Schauen Sie sich die Aufzeichnung des Festakts auf YouTube an! Es warten spannende Vorträge, eine brandaktuelle Debatte, viele inspirierende Momente und die wunderbare musikalische Begleitung von Demenzexpertin Sarah Straub!
Die Auszeichnung würdigt Projekte und engagierte Persönlichkeiten, die sich für den Schutz älterer, hilfsbedürftiger Menschen einsetzen und die Bedeutung von Menschenrechten und Ethik im Gesundheitswesen hervorheben. Die KRAFT-Stiftung arbeitet hierbei eng mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte, dem Graduiertenkolleg „Menschenrechte und Ethik in der Medizin für Ältere“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie der Katholischen Stiftungshochschule München zusammen.
Begrüßung
Preisverleihung (00:33:59) des Förderpreises „Menschenrechte und Ethik in der Medizin für Ältere“ 2023 an Dr. Sebastian Ritzi, Universität Heidelberg, Institut für Gerontologie für Die Laudatio hielt Professor Andreas Frewer.
In seiner Rede erläutert der Preisträger, dass freiheitseinschränkende Maßnahmen (FeM) häufig bei Menschen mit Demenz angewendet werden, um sie vor Selbst- oder Fremdgefährdung zu schützen. Diese Maßnahmen reichen von mechanischen Fixierungen über medikamentöse Sedierungen bis hin zu eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Er betont die Notwendigkeit, diese Praktiken kritisch zu hinterfragen, sowohl hinsichtlich ihres vermeintlichen Nutzens als auch ihrer ethischen Tragweite.
Herr Prof. Dr. Andreas Frewer betonte in seiner Laudatio, dass die Arbeit von Dr. Ritzi wesentlich dazu beitrage, die ethischen Standards in der Pflege und Betreuung älterer Menschen zu verbessern.
Dr. Harald Mosler, Vorstand der Josef und Luise KRAFT-Stiftung, überreicht Dr. Sebastian Ritzi den Förderpreis „Menschenrechte und Ethik in der Medizin für Ältere“. Auf dem Foto sind ebenfalls zu sehen: Prof. Andreas Frewer, Marion Klement und Dr. Claudia Mahler (v.l.n.r.)
Preisträger Dr. Sebastian Ritzi bei seiner Rede zur Preisverleihung, in der er die Herausforderungen und ethischen Fragen rund um freiheitseinschränkende Maßnahmen bei Menschen mit Demenz beleuchtet.
Sarah Straub, promovierte Diplom-Psychologin, forscht am Universitätsklinikum Ulm zu Demenz und berührt das Publikum mit ihren bewegenden Liedern, in die ihre persönlichen Erfahrungen und wissenschaftliche Expertise einfließen.
Weite Informationen unter www.sarah-straub.de/demenz und www.sarah-straub.de
Die UN-Exertin für die Rechte älterer Menschen, Dr. Claudia Mahler, spricht eindringlich über die vielfältigen Formen der Diskriminierung, denen ältere Frauen ausgesetzt sind.
Podiumsdiskussion „Mehrfach diskriminiert - ältere Frauen ohne Menschenrechte: Dr. Claudia Mahler, Ferda Ataman, Prof. Dr. Claudia Vogel; Dr. Heidrun Mollenkopf und Moderatorin Silke Burmester (v.l.n.r.)
Einführung: Ältere Frauen ein Menschenrechtsthema? (01:17:41)
Dr. Claudia Mahler, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
Prof. Dr. Vogel, Professorin Hochschule Neubrandenburg
Podiumsdiskussion (01:51:15) moderiert von der Publizistin Silke Burmester mit den Teilnehmerinnen Dr. Claudia Mahler (Unabhängige Expertin der Vereinten Nationen für die Rechte älterer Menschen und Teamleitung „Rechte Ältere“ des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Ferda Ataman, der unabhängigen Bundesbeauftragten für Altersdiskriminierung, Prof. Dr. Claudia Vogel (Professorin für Soziologie sowie Methoden der quantitativen Sozialforschung, Hochschule Neubrandenburg) und Dr. Heidrun Mollenkopf (Vertreterin der BAGSO in der Open Ended Working Group on Ageing der Vereinten Nationen).
Die Podiumsdiskussion beschäftigte sich eingehend mit den Mehrfachdiskriminierungen, denen ältere Frauen ausgesetzt sind. An Beispielen mangelt es nicht – auf dem Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz, im Gesundheitssektor und Versicherungsbereich, im Produktdesign und vielen Dingen des Alltags. Beleuchtet wurden u.a. Themen wie Armutsrisiken, Ageism und die Auswirkungen der Digitalisierung auf ältere Frauen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Frage, wie ältere Frauen in der Gesellschaft besser geschützt und ihre Rechte gestärkt werden können. Mehr zum Thema: Alt und ausgegrenzt? Altersdiskriminierung entgegenwirken
Josef und Luise Kraft-Stiftung
Baierbrunner Straße 25
81379 München