Einen Paukenschlag gegen die Einsamkeit setzt der Chefdirigent der Bayerischen Philharmonie Mark Mast im Hof des Münchner Mathildenstift.

Es hat mich beim Spielen immer mehr beeindruckt, selbst Teil einer solchen Aktion zu sein. Es war so eine Spannung zu spüren, sehr emotional. Und das war dann auch mein Stimmungszustand.

Ernst Hutter, Leiter der Egerländer Musikanten

Bewohner*innen von Senioreneinrichtungen sind einsam in der Pandemie, genauso wie Musiker*innen. Am 01. Mai kamen beide zusammen. Mit einem Paukenschlag startet der Chefdirigent der Bayrischen Philharmonie Mark Mast unsere bayernweite Aktion gegen die Einsamkeit. Um Punkt 11 Uhr geben quer durch Bayern über 100 Berufsmusiker*innen zeitgleich ein Konzert vor 60 Senioreneinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt OBB, dem SeniorenWohnen BRK, dem MünchenStift sowie einigen kirchlichen und privaten Häusern.

Ziel unserer Aktion war es, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, dass in der Pandemie weder Senior*Innen alleine und vergessen sind noch die vielen Künstler*innen, die in der Pandemie nicht auftreten konnten. Frühjahrsstimmung trotz des trüben Wetters. Ob Blasmusik, Klassik, Jazz oder Schlager... Musik verbindet, jung und alt und bringt die Bewohner*innen und auch die Mitarbeiter*innen der Senioreneinrichtungen zum Mitsummen und Mitschunkeln. Und überall strahlende Musiker*innen: „Schee war's", schwärmt Roland Hefter, Liedermacher und SPD Stadtrat in München: „Wir haben eine Freude gehabt, die Leute auch. Das hat man richtig gespürt." Begeistert war auch Ernst Hutter, Leiter der Egerländer Musikanten.

Exemplarisch hier eine Auswahl begeisterter Stimmen zum „Paukenschlag gegen die Einsamkeit":

Was für eine tolle Idee, einen Paukenschlag gegen die Einsamkeit zu setzen! Bei uns freuen sich alle auf dieses Konzert", so Geschäftsführer Siegfried Benker vom MünchenStift. „Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, auch unsere Mitarbeitenden sind nach der langen Zeit der Entbehrungen ganz gespannt auf dieses Konzert. Eine wunderschöne Ablenkung für alle und eine Möglichkeit für die Musiker, mit einer guten Sache etwas Geld zu verdienen."

Danke für diesen Lichtblick. Das war bombig", waren die ersten Kommentare der beiden sympathischen Musiker Bettina Klinglmayr und Julian Johannes, als sie ihr Oboen-Konzert im Hoefelmayrpark Kempten beendet hatten.

So ein toller Vormittag, Musik ist einfach immer schön, darauf hab ich mich schon sehr gefreut", erzählt Kunigunda Messerer, die seit 5 Jahren im SeniorenWohnen Wolframs-Eschenbach wohnt.

Petra Kleine, 3. Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt: „Vielen Dank für eine wunderbare Matinee mit den Pflegekräften und Senior*innen im AWO Seniorenzentrum Katharinengarten."

"Das hat mich sehr an meine Jugend und die damaligen Maifeste erinnert – da wollte ich direkt eine Zugabe", schwärmt die Bewohnerin Heidelinde Junginger im SeniorenWohnen in Grafenau.

Zum ersten Mai bekamen auch unsere Bewohner wieder Live-Musik zu hören. Im AWO-Bürgerstift wird es sicher nicht bei diesem einen Paukenschlag gegen die Einsamkeit bleiben", versichert Einrichtungsleiterin Tanja Hip. Mit dabei waren auch die Landsberger Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl und Stadträtin Margarita Däubler.

"Eine erfrischende Abwechslung zum Corona-Alltag, da kann man glatt für einen Moment vergessen, dass wir mitten in einer Pandemie stecken", so der Olchinger Bürgermeister Andreas Magg, der im Hof des SeniorenWohnen mit den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen dem Trompetenkonzert von Luca Chiché und Florent Farnier lauschte.

Wir haben uns sehr auf eine weitere Gelegenheit gefreut, unsere Bewohner aus ihrer corona-bedingten Einsamkeit zu holen, weil sie durch die Besuchsbeschränkungen in den letzten Monaten wenig soziale Kontakte und kaum kulturelle Unterhaltung genießen konnten", so Christian Pietig, Geschäftsführer der Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH.

Die Lieder erinnern mich an die Maifeste in meinem Heimatdorf ", freut sich ein Bewohner, der seit rund zwei Jahren im BRK SeniorenWohnen im Spitalhof 4 in Rothenburg o.d.T. wohnt, nach den ersten Klängen der Musiker Martin Poth und Dirk Rumig auf der Flöte, der Klarinette und dem Saxophon.

Cornelia Emili, Vorstandsvorsitzende der AWO Oberbayern ist glücklich über die Aktion: „Der Paukenschlag ist eine tolle Idee, um auf den großen Beitrag hinzuweisen, den Bewohner und Mitarbeiter in den Seniorenzentren während der Pandemie leisten."

Und Bürgermeister Klaus Heilinglechner: „Heinzi Fuhrmann und Ludwig Heil spielen zur Auflockerung in der Hoffnung, dass wir in eine bessere Zeit starten. Ganz eine tolle Aktion." Heinzi Fuhrmann und Ludwig Keil gastierten im Garten des AWO-Demenzzentrums in Wolfratshausen.

 

Willkommen in 2021

Ja, in 2020 kam alles anders, als wir dachten, planten oder gar für möglich gehalten haben... Aber es hat auch viel Gutes gebracht: Es hat uns auf eine wunderbare Weise zusammengeschweißt und vielfältige kreative und spontane Aktionen hervorgebracht: Mitarbeiter haben #IchHelfemitKRAFT ins Leben gerufen, wir konnten Minikonzerte in Senioreneinrichtungen organisieren und tausende Seniorinnen und Senioren mit Osternestern, Wiesnpackerln und Adventskalendern überraschen. Daneben haben wir in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Katholischen Stiftungshochschule München und dem King´s College, London unsere umfangreichen Forschungsprojekte fortgeführt und neue erforschungsbedürftige Themen aufgegriffen, die wir nun umsetzen wollen.

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